Wie entstand der biblische Kanon?

Willem Johannes Ouweneel

© CLV, online seit: 18.02.2019, aktualisiert: 18.02.2019

Die kanonischen Bücher

Wir haben bis jetzt die Überlieferung des Textes, sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments verfolgt und gesehen, welch ein wunderbares Buch wir in die Hand bekommen haben. Wir glauben, dass es Gott selber war, der über sein Wort wachte, und der uns auf einzigartige Weise (die in der klassischen Literatur ohnegleichen ist) über einen Zeitraum von 3400 Jahren (und vielleicht noch viel länger; siehe Kapitel 2 und 3) sein Wort bewahrt hat. Er gab uns eine Bibel, die bis auf wenige Kleinigkeiten noch genauso aussieht wie in der Zeit, in der sie verfasst wurde. Wie wichtig es ist, einzusehen, dass die Bibel ein göttliches Buch ist, das durch die Inspiration Gottes entstanden ist und durch seine Vorsehung überliefert wurde, zeigt sich an den zwei Fragen, die wir jetzt behandeln wollen. Wenn die Bibel ein von Gott inspiriertes Buch ist, müssen wir ja nicht nur auf die Art der Überlieferung achthaben, sondern auch auf die Frage, was die Bibelbücher eigentlich von anderen religiösen, aber nicht von Gott inspirierten Büchern unterscheidet. Mit anderen Worten: welche Bücher gehören zur Bibel und welche nicht? Wer bestimmt das? Auf Grund welcher Tatsachen? Was sagt uns die Geschichte dazu? Wir beantworten diese Frage in zwei Phasen:

  1. Wir wollen in diesem Teil zeigen, dass bestimmte Bücher für kanonisch (= zur Bibel gehörend) erklärt wurden, weil sie göttliche Autorität haben.
  2. Wir wollen in einem anderen Teil[1] zeigen, dass bestimmte Bücher göttliche Autorität haben, weil sie sich als von Gott inspiriert

Diese drei Ausdrücke muss man auseinanderhalten. Bestimmte Bücher haben nicht deshalb göttliche Autorität, weil sie in der Bibel enthalten sind, sondern wurden vielmehr in die Bibel aufgenommen, weil sie göttliche Autorität haben. Sie sind kanonisch, weil sie autoritativ sind, und nicht umgekehrt.

Was bedeutet „kanonisch“?

Lassen Sie uns erst herausfinden, was kanonisch ist und anschließend, was die Kennzeichen kanonischer Bücher sind. Das Wort Kanon erreichte uns über die lateinische Vulgata aus dem Griechischen, das es wiederum dem hebräischen Wort qaneh = „Rohr“ entliehen hat. Ein Rohr wurde als „Messrohr“ (vgl. Hes 40,3) gebraucht, dadurch bekam das Wort auch die Bedeutung von Maßstab, Standard, Regel. In dieser Bedeutung fand das Wort auch im Neuen Testament Verwendung (u.a. Gal 6,16) und wurde anfänglich auch so von den Kirchenvätern gebraucht. Origenes (184-254) sprach von den Schriften als Kanon im Sinne von „Prinzipien für Glauben und Leben“. Erst zur Zeit Athanasius’ (296-373) fing man an, das Wort in der gleichen Bedeutung wie heute zu gebrauchen, nämlich als „Liste von Büchern, die göttliche Autorität besitzen“. Man muss diese Bedeutungen, obwohl sie nah beieinanderliegen, dennoch voneinander unterscheiden. In der aktiven Bedeutung ist ein Buch deshalb kanonisch, weil es ein autoritativer (d.h. mit Autorität ausgestatteter, maßgebender „Maßstab“ für das Glaubensleben ist; in der passiven Bedeutung ist ein Buch deshalb kanonisch, weil es dem „Maßstab", der bestimmt, ob ein Buch inspiriert und damit autoritativ ist, Genüge tut. Es ist aber erkennbar, dass diese Bedeutungen sehr eng miteinander verbunden sind, denn nur inspirierte Bücher haben göttliche Autorität über Glauben und Leben.

Was sind denn nun die genauen Maßstäbe, denen Schriften in der Vergangenheit entsprechen mussten, um als „kanonisch“ zu gelten und in die Bibel aufgenommen zu werden? Doch nicht schon der, dass ein israelisches Buch (wie Eichhorn 1780 behauptete) sehr alt war? Auf der einen Seite wurden sehr alte Bücher, wie z.B. „Das Buch der Redlichen“ (s. Jos 10,13) und „Das Buch von den Kriegen des Herrn“ (s. 4Mo 21,14) nicht in den Kanon aufgenommen. Auf der anderen Seite haben wir schon gezeigt, dass Bücher normalerweise sofort („im jungen Alter“) in den Kanon aufgenommen wurden. Es kann auch nicht sein, dass (wie Hitzig um 1850 behauptete) die „geweihte“ hebräische Sprache bestimmte, ob ein Buch kanonisch war oder nicht. Das erkennen wir daran, dass einerseits manche alten Schriften im „geweihten“ Hebräisch nicht ohne weiteres von jedermann als kanonisch angesehen wurden und andererseits aramäisch geschriebene Teile zum Kanon der alttestamentlichen Bücher gezählt wurden, nämlich Esra 4,8-6,18; 7,12-26; Jeremia 10,11 und Daniel 2,4b-7,28. Auch die Auffassung, die Übereinstimmung mit der Thora wäre dafür entscheidend, ob ein Buch kanonisch sei (behauptete Wildeboer 1895), ist unzureichend. Natürlich stimmen alle Bücher des Alten Testaments mit der Thora überein, aber auf der einen Seite gibt es viele andere Bücher, die zwar mit ihr übereinstimmen, aber doch nicht kanonisch sind, und auf der anderen Seite verschweigt diese Auffassung, weshalb die Thora selber kanonisch ist

Alle diese Behauptungen bieten aber leider keinen absoluten Maßstab. Dieser Maßstab kann nur sein, dass allein die Bücher, die von Gott inspiriert und so mit göttlicher Autorität versehen wurden, kanonisch sind. Weder die Menschen noch die Führer des Juden- oder Christentums haben den Büchern der Bibel offiziell Autorität verliehen – sie konnten nur erkennen, welche Bücher diese Autorität offensichtlich schon besaßen. Niemals haben irgendwelche Führer in der Vergangenheit, auf welchem Konzil auch immer, „bestimmt“ oder „festgestellt“, welche Bücher in den Kanon aufgenommen werden müssten und welche nicht. Sie konnten höchstens offiziell feststellen, welche Bücher auf Grund ihrer göttlichen Autorität offensichtlich zum Kanon der Bibel gehörten. Nochmals: Kein einziges Buch ist deshalb „maßgebend“ (kanonisch), weil es irgendwann einmal von Menschen in den Kanon aufgenommen wurde – das wäre eine Verknüpfung der beiden Aspekte des Begriffs „Kanon“ (s. oben). Ein Buch ist nur dann maßgebend, wenn es deutlich von Gott mit Autorität versehen ist, das heißt von Gott inspiriert ist. Das einzige, was den Menschen von Gottes Vorsehung überlassen wurde, war, solche göttlich autoritativen Bücher als solche zu erkennen. Diesen Prozess der Festlegung, welche Bücher offensichtlich von Gott kamen und welche nicht, wollen wir nun kurz durch die Jahrhunderte verfolgen. Aber als erstes müssen wir sorgfältig die Kriterien aufzeigen und erklären, nach denen ein Buch als kanonisch anerkannt werden konnte.

Das prophetische Kriterium

Das wichtigste Kriterium war zweifellos der prophetische bzw. apostolische Charakter eines Buches. Wenn jemand ein anerkannter Prophet Gottes war, war es für jedermann klar, dass seine Schriften nicht dem Willen eines Menschen entsprungen waren, sondern der Eingebung des Heiligen Geistes (2Pet 1,20.21). Gott redete zu den Vätern durch die Propheten (Heb 1,1). Und wenn ein Buch durch einen Apostel Jesu Christi geschrieben wurde, dann musste es als kanonisch angenommen werden (vgl. Gal 1,1.8-11f.). Einerseits ist kein Fall bekannt, wo ein wirklich prophetisches oder apostolisches Buch als nicht-kanonisch verworfen wurde, andererseits wurden Bücher, die dieses Kennzeichen nicht hatten, von den Gläubigen sofort verworfen (2Thes 2,2; vgl. auch 1Joh 2,18f.; 4,1-3; 2Kor 11,13).

Wir finden also im Grunde im Alten Testament ausschließlich prophetische Bücher: erst die fünf Bücher Moses, der ein Prophet war (5Mo 18,15.18), dann die Bücher der frühen und späteren Propheten (vermutlich von Josua, Samuel, Jeremia und Esra geschrieben, weiter von Jesaja, Jeremia, Hesekiel und 12 „kleineren Propheten“), und schließlich die Gruppe der „Schriften“, die aber genauso prophetisch sind, wenn sie auch nicht immer von Männern, die von „Beruf“ Prophet waren, geschrieben wurden (z.B. die Könige David und Salomo und der politische Funktionär Daniel). Der prophetische Charakter dieser Schriften wird daran erkennbar, dass die älteste Einteilung des Alten Testaments nicht dreiteilig (Gesetz, Propheten, Schriften), sondern zweiteilig war. Während und nach der Gefangenschaft sprach man von „dem Gesetz (des Mose)“ und „den Propheten“ (Dan 9,2.6.11; Sach 7,12; Neh 9,14.29f.), und so finden wir es auch fast immer im Neuen Testament (Mt 5,17f.; 22,40; Lk 16,16 + 29 + 31; 24,27; Apg 13,15; 24,14; 26,22). Das Alte Testament besteht also ausschließlich aus Büchern, die von Männern mit prophetischer Berufung und Begabung (und darum von Gott getrieben) geschrieben wurden. Auch die Bücher des Neuen Testaments wurden von Männern mit spezieller Berufung und Begabung geschrieben, nämlich zuerst und vor allen Dingen von den Aposteln. Von den acht neutestamentlichen Verfassern gehörten drei (Matthäus, Johannes und Petrus) zu den zwölf Jüngern (oder Aposteln) des Herrn Jesus (Lk 6,13-15). Paulus war der große Apostel der Heiden, der neben den Zwölfen von Christus berufen wurde (siehe z.B. Röm 1,5; 2Tim 1,11). Der Briefschreiber Jakobus, der Bruder von Jesus, war nach Galater 1,19 auch als Apostel bekannt: manche meinen sogar, er sei identisch mit Jakobus, dem Sohn des Alphäus, also auch einer von den Zwölfen. Der Briefschreiber Judas war ein Bruder des Jakobus. Manche meinen, dass er der in Lukas 6,16 genannte Apostel Judas ist Auf jeden Fall gehört er zum Kreis der Apostel (vgl. Apg 15,27). Dasselbe galt für die Evangelisten Markus und Lukas; obwohl sie nicht Apostel genannt wurden, waren sie enge Freunde und Mitarbeiter der Apostel: Markus der des Apostels Petrus (vgl. 1Pet 5,13) und Paulus (2Tim 4,11; Philemon 24); Lukas der des Paulus (dieselben Verse). Eine nur apostolische Verfasserschaft war sowieso nicht ausschlaggebend für den kanonischen Charakter eines Buches: die christliche Kirche ist auf dem Fundament der Apostel und (neutestamentlichen) Propheten gebaut (Eph 2,20; vgl. Eph 3,5). Also haben Männer, die zwar keine Apostel waren, aber doch eine prophetische Berufung hatten, das Fundament mitgebaut. Ihre Bücher haben demnach zwar keinen apostolischen Verfasser, wohl aber apostolische Autorität Und Zustimmung. Gerade wegen dieses notwendigen prophetischen Charakters eines Bibelbuches wurde der zweite Petrusbrief lange Zeit nur zögernd als kanonisch angesehen. Erst als die Kirchenväter davon überzeugt waren, dass er keine Fälschung, sondern wirklich von Petrus geschrieben war (vgl. 2Pet 1,1), erhielt er seinen festen Platz im neutestamentlichen Kanon.

Das Kriterium der Autorität

Manchmal war die Berufung eines Propheten nicht sofort deutlich zu erkennen, oder man war sich nicht sicher, wer der Verfasser eines Buches war, wie z.B. bei dem Brief an die Hebräer. In diesem Fall spielte ein zweites Kriterium eine große Rolle, nämlich die göttliche Autorität eines Buches. Jedes Buch der Bibel redet in autoritärem Ton und direkt im Namen Gottes; oft sogar mit einem ausdrücklichen: „So spricht der Herr“, oder „Das Wort des Herrn geschah zu mir“, oder „Der Herr sprach zu mir“. In den historischen Büchern finden wir autoritative Aussagen über das Handeln Gottes, in den Lehrbüchern finden wir solche über das, was Gläubige tun sollten. Die neutestamentlichen Bücher sind zwar deutlich von apostolischer Autorität, aber letztlich gibt es nur eine absolute Autoritätsinstanz, nämlich Gott selber. Die Apostel und Propheten üben nur die Autorität ihres Herrn aus (vgl. 1Kor 14,37; Gal 1,1.12).

Es ist nicht immer ganz leicht, die wirklich göttliche Autorität zu erkennen. Manche apokryphen Bücher erheben den Anspruch auch autoritativ zu sein, aber das ist kein so absolutes Kriterium wie der prophetische Charakter eines Buches. Darum wurden manche Bücher, die behaupteten, göttliche Autorität zu besitzen, aus anderen Gründen doch verworfen. Bei anderen Büchern war es genau umgekehrt: es war nicht sofort klar, dass sie mit göttlicher Autorität sprachen. Ein Beispiel dafür ist das Buch Esther, in dem der Name Gottes überhaupt nicht einmal vorkommt. Erst als allgemein deutlich wurde, dass Gottes bewahrendes Handeln mit seinem Volk und damit seine Pläne und sein Vorhaben mit ihm sehr deutlich in diesem Buch zum Ausdruck kamen, erhielt es seinen Platz im alttestamentlichen Kanon.

Die Tatsache, dass bei bestimmten Büchern gezögert wurde, braucht uns nicht zu beunruhigen, weist es doch darauf hin, dass man mit Gottes Wort nicht oberflächlich, sondern gerade mit Sorgfalt und Unterscheidungsvermögen zu Werke ging. War man nicht von der göttlichen Autorität eines Buches überzeugt, wurde es verworfen. Gott gab seinem Volk zu dieser Aufgabe besondere Vollmacht. Die gottesfürchtigen Juden und Christen waren gewiss nicht immer brillante Persönlichkeiten, waren aber wohl in der Lage, die göttliche Autorität einer Schrift zu erkennen, wenn sie darin vorhanden war. Als Christus die Pharisäer fragte, ob Johannes der Täufer auf Grund menschlicher oder göttlicher Autorität taufte, und sie antworten, sie wüssten es nicht, wollte Er ihnen auch nicht sagen, auf Grund welcher Autorität Er handelte. Mit anderen Worten, wenn Menschen die göttliche Autorität, die ihnen begegnet, nicht erkennen, wird auch kein anderes Argument oder Zeichen sie überzeugen können.

Andere Kriterien

Für die Kanonizität eines Buches gibt es noch einige andere Kriterien, die vor allem dann eine Rolle spielen, wenn der prophetische und/oder autoritative Charakter nicht sofort deutlich wird, wie zum Beispiel im Fall des Buches Esther. Ein drittes Kriterium ist nämlich die geistliche Kraft eines Buches. „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig“ (Heb 4,12), deshalb können die inspirierten Schriften jemanden zur Errettung durch den Glauben an Christus Jesus unterweisen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Aufdeckung der Schuld, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2Tim 3,15.16). Petrus redet von dem „lebendigen Wort Gottes, das da bleibt“ und vergleicht es mit „vernünftiger, lauterer Milch“ (1Pet 1,23; 2,2). Wirklich kanonische Bücher sind also dadurch gekennzeichnet, dass sie erbauend, erzieherisch und lebenserneuernd sind. Dieses Kennzeichen liegt nicht immer gleich auf der Hand: erst als sich herausstellte, dass das überhaupt nicht sinnlich, sondern im Gegenteil sehr erhaben und tief-geistlich war, erhielt es seinen Platz im Kanon.

Ein viertes Kennzeichen kanonischer Bücher ist deren historische und dogmatische Genauigkeit. Dieses Kriterium wurde vor allem im negativen Sinne gebraucht, so dass jedes Buch, das im Lichte früherer Offenbarungen offensichtlich inhaltlich Unrichtigkeiten enthielt, auf Grund der einfachen Überlegung, dass Gottes Wort wahr und konsequent sein muss, als nicht-kanonisch verworfen wurde. Das Buch Judith zum Beispiel ist mit historischen Unrichtigkeiten durchsetzt, und andere Bücher enthalten zum Beispiel die vollkommen unbiblische Empfehlung, Tote anzubeten. Enthielt ein Buch keine historischen Fehler, war damit natürlich noch lange nicht gesagt, dass es kanonisch war; enthielt es aber solche, konnte es ohne weiteres verworfen werden. Darum prüften die Beröer die Lehre des Paulus auch sehr genau – an Hand der Schriften, um festzustellen, ob seine neue Lehre mit den alten Offenbarungen (Apg 17,11) übereinstimmte, damit sie dann „das gepredigte Wort Gottes“ annehmen konnten, „nicht als Menschenwort, sondern, wie es das in Wahrheit auch ist, als Gottes Wort“ (vgl. 1Thes 2,13). Viele apokryphen Bücher wurden wegen ihrer (dogmatischen) Irrlehren und historischen Fehler verworfen, auch wenn sie oft mit viel Autorität redeten. Schließlich gibt es noch das Kriterium der ursprünglichen Aufnahme eines Buches. Wie wurde das Buch von den Personen angenommen, an die es in erster Linie gerichtet war? Gerade sie waren doch am besten in der Lage zu erkennen, ob es Gottes Wort war oder nicht. Aus diesem Grunde versuchten spätere Generationen zu erforschen, ob und wie ein Buch von den ersten Adressaten ursprünglich empfangen wurde. Da das Nachrichten- und Transportwesen zu jener Zeit noch sehr umständlich war, kostete es oft viel Zeit und Mühe, hierüber Informationen zu bekommen. Das war einer der wesentlichsten Gründe, weshalb es so lange dauerte, bis bestimmte neutestamentliche Bücher allgemein als kanonisch anerkannt wurden. Außerdem wurde dieses Kriterium vor allem im negativen Sinn gebraucht: wurde ein Buch von den ersten gläubigen Empfängern nicht sofort und allgemein angenommen, verwarf man es ohne weiteres.

Aber umgekehrt bedeutete die Tatsache, dass ein Buch von bestimmten gläubigen an einem bestimmten Ort angenommen wurde, noch nicht ohne weiteres, dass es damit gleich ein inspiriertes Buch sein musste. Während späterer Generationen akzeptierten manche Christen, die nicht genügend über die ursprüngliche Annahme oder Ablehnung eines Buches aufgeklärt waren, örtlich und zeitweilig Bücher, die aber tatsächlich nicht-kanonisch waren, bis sie dann darüber aufgeklärt wurden.

Die Notwendigkeit des Kanons

Dieser letzte Punkt zeigt schon an, wie wichtig es war, zu einer allgemeinen Festlegung der wirklich kanonischen Bücher zu kommen, damit in dieser Hinsicht eine Einheit in die christliche Kirche kommen würde. Hinsichtlich des Kanons des Alten Testaments war dieses Problem weniger groß gewesen, weil die Israeliten eine kleine und feste Gemeinschaft bildeten und ihre Bücher anfänglich nur wenig Verbreitung fanden. Für sie entstanden diese Probleme erst, nachdem 70 n. Chr. Jerusalem verwüstet und die jüdische Gemeinde zerstreut wurde. Ein weiterer Grund war, dass viele christliche Schriften in Umlauf kamen. So entstand für die Juden die Notwendigkeit, zu einer formellen Aussage über den alttestamentlichen Kanon zu kommen, wie er in der Tat später im Talmud festgelegt wurde. Für die zerstreut wohnenden Christen war die Notwendigkeit einer formellen Festlegung des neutestamentlichen Kanons noch viel größer. Dafür gab es drei Gründe:

  1. Ein dogmatischer Grund: Im Jahre 140 n. Chr. kam der Irrlehrer Marcion nach Rom, verkündete dort eine neue Lehre und bekam schon bald viele Anhänger. Er verwarf das Alte Testament ohne weiteres und stellte einen stark verkürzten Kanon des Neuen Testaments auf, der nur das Lukasevangelium und die Briefe des Paulus (außer die an Timotheus und Titus) enthielt, die er zudem noch nach eigenem Gutdünken veränderte! Dadurch entstand für die Kirchenväter die Notwendigkeit, nicht einen „Alternativ-Kanon“ aufzustellen, sondern öffentlich zu zeigen, welches der bis dahin allgemein angenommene Kanon war: alle Christen mussten wissen, auf welche Bücher sie sich berufen konnten.
  2. Ein kirchlicher Grund: in vielen Orten, vor allem in den Ostkirchen, wurden Bücher vorgelesen, die oft hoch geschätzt, aber von anfechtbarem Inhalt waren.
    Auch nachdem sie als nicht-kanonisch abgewiesen worden waren, wurden bestimmte Bücher erbaulicher Art noch in den Gemeinden vorgelesen; darum kommen sie auch in manchen alten Handschriften wie etwa dem Codex Sinaiticus vor. Aber es musste doch, besonders in Verbindung mit der Frage, welche Bücher in Fremdsprachen übersetzt werden sollten, klipp und klar festgestellt werden, welche erzieherischen Bücher kanonisch waren und welche nicht.
  3. Ein weltlicher Grund: Als im Jahre 303 n. Chr. die letzte große Christenverfolgung im Römischen Reich ausbrach, befahl Kaiser Diokletian, alle neutestamentlichen Schriften zu vernichten. Dazu mussten die Gemeinden alle ihre heiligen Buchrollen ausliefern. Dies betrachteten die Gläubigen jedoch als regelrechten Abfall von Gott und versuchten, die Behörden durch Abgabe anderer christlicher nicht-kanonischer Bücher abzuspeisen, in der Hoffnung, dass die „Polizisten“ den Unterschied nicht bemerken würden. Auf diese Art und Weise wurde den ersten Christen der praktische Unterschied zwischen kanonischen und nicht-kanonischen Büchern besser deutlich und öffentlich bekannt.

Der alttestamentliche Kanon

Wir haben bis jetzt die Kriterien und die Notwendigkeit eines Kanons (formelle Liste der inspirierten Bücher) betrachtet; jetzt kommen wir zu der Frage: „Welche Beweise haben wir dafür, dass wir in unserer Bibel tatsächlich den richtigen Kanon haben?“

Anhand des Alten Testaments haben wir schon gesehen[2], dass zur Zeit Nehemias und Maleachis (ca. 400 v. Chr.) der hebräische Kanon mit seinen 24 (wir zählen 39) Büchern schon komplett war. Für die Christen ist das wichtigste Beweismaterial für diesen alttestamentlichen Kanon im Neuen Testament zu finden. Das Neue Testament zitiert fast alle alttestamentlichen Bücher als autoritativ[3]; das gilt auch für diejenigen „Ketubim[4], von denen manche Leute meinten, dass sie erst viel später in den Kanon aufgenommen wurden. Die einzigen alttestamentlichen Bücher, die nicht im Neuen Testament zitiert werden, sind Richter, Ruth, Chronik, Esther und Hoheslied; wohl aber werden Geschehnisse aus Richter (Heb 11,32) und Chronik (2Chr 24,20f.; Mt 23,35) als authentisch zitiert, während Jesus Christus sich in Matthäus 9,15 mit deutlichem Hinweis auf das Hohelied als Bräutigam vorstellt. Demgegenüber steht, dass im Neuen Testament manchmal ein Geschehen aus einem apokryphen Buch als autoritativ zitiert wird (siehe 2Tim 3,8; Jud 9.14), was aber nicht bedeutet, dass das zitierte Werk damit selbst gleich autoritativ sein würde.

Wie wir sahen, bestätigt uns das Neue Testament die Dreiteilung des Alten Testaments in Gesetz, Propheten und Schriften (Lk 24,44), wobei die beiden letzten Teile aber meistens als „die Propheten“ zusammengefasst werden (siehe oben). Der Herr Jesus kritisierte die jüdische Tradition in vielen Hinsichten, hatte aber niemals eine Auseinandersetzung mit den religiösen Führern über den Kanon der hebräischen Bibel (siehe Joh 10,31-36). Die dreiteilige Gliederung des Alten Testaments kommt zum ersten Mal in dem Vorwort vor, das der griechische Übersetzer (der Enkel des hebräischen Verfassers) des apokryphen Buches Jesus Sirach im Jahre 132 v. Chr. dem Buche zufügte. Er spricht darin einige Male über das Gesetz, die Propheten und die „übrigen Bücher“. Man wusste offensichtlich schon um einen hebräischen Kanon, wie wir es auch bei Philo, dem gelehrten Juden in Alexandrien zur Zeit Jesu sehen. Er anerkannte die Autorität der heiligen Bücher und betrachtete die apokryphen Bücher als nicht autoritativ; das weist darauf hin, dass diese Bücher von den alexandrinischen Juden nicht wirklich als kanonisch angesehen wurden, obwohl sie in die Septuaginta[5] aufgenommen waren. Wichtig ist das Zeugnis von Flavins Josephus (ein anderer gelehrter Jude) gegen Ende des ersten Jahrhunderts. Er machte in seinem Werk „Contra Apion“ (1,8) deutlich, dass die Juden nur 22 Bücher als göttlich ansahen, und dass die jüdischen Bücher, die seit der Zeit des Königs Artaxerxes (also seit Nehemia) geschrieben wurden, diese Autorität nicht hatten, weil es damals kein exaktes Aufeinanderfolgen von Propheten mehr gab. Er bestätigt also, dass der Kanon chronologisch mit dem Buch Maleachi abgeschlossen wurde; dasselbe bezeugt auch der Talmud. Es ist interessant, dass Josephus von 22 Büchern spricht (wahrscheinlich übereinstimmend mit der Zahl der Buchstaben des hebräischen Alphabets) und dabei 5 Bücher Mose, 13 prophetische Bücher und 4 Bücher mit Lobpreisungen und Lebensrichtlinien unterscheidet. Wir zählten in Kapitel 3 [Anmerk. d. Red.: in der Buchversion] die 24 Bücher des hebräischen Kanons auf; es ist gut möglich, dass Josephus auf „nur“ 22 Bücher kam, weil er Ruth und Klagelieder als Anhang zu Richter resp. Jeremia betrachtete. Mit der Gruppe von vier Büchern hat er offensichtlich die Psalmen, Sprüche, Prediger und Hiob oder Hoheslied gemeint; die übrigen Bücher rechnete er zu den prophetischen Büchern. Seiner Meinung nach ist Daniel also auch ein prophetisches Buch.

Wenn man den Fund eines Fragments vom Buch Daniel unter den Qumranrollen und den Hinweis Jesu auf Daniel als Propheten (Mt 24,15) dazu nimmt, dann bleibt nicht viel von der Behauptung mancher Kritiker übrig, Daniel sei nur ein spätes (2. Jhdt. v. Chr.) und nicht-prophetisches Buch. Dieser letzte Punkt ist sehr wichtig, weil die Gruppe der „Schriften“ (der dritte Teil des hebräischen Kanons, zu dem auch das Buch Daniel gerechnet wird) manchmal als ein viel späterer und zweifelhafter Anhang zum Kanon betrachtet wird. Wir haben aber gesehen, dass

  1. diese Schriften genauso als prophetische Bücher betrachtet wurden (vgl. Lk 24,27 mit Vers 44 und die Andeutung der Psalmen als „Gesetz“ und „Schrift“ in Joh 10,34-36), und ferner
  2. bereits sowohl Jesus Sirachs Enkel als auch das Neue Testament und Josephus die „Schriften“ als kanonisch befrachteten, und dass
  3. Josephus und der Talmud deutlich kundtun, dass mit Maleachi der Kanon beendet wurde (damals gehörten also auch bereits die „Schriften“ zum Kanon). Der Talmud lehrt, dass die Propheten bis auf die Zeit Alexanders des Großen prophezeiten, dass danach aber der Heilige Geist von Israel wich und somit die Bücher des Jesus Sirach und alle anderen aus dieser Zeit nicht kanonisch sind.

Der wichtigste Grund dafür, dass manche trotzdem glauben, dass die „Schriften“ zur Zeit Jesu Christi noch nicht komplett und/oder kanonisch waren, sind Berichte von Debatten, die über einige dieser Schriften in der Ortschaft Jamnia um 90 n. Chr. stattfanden. Es wurden Einwände gegen Sprüche, Hoheslied und Esther erhoben, die aber alle widerlegt wurden. Man hat manchmal über ein Konzil von Jamnia gesprochen, auf dem man diese Bücher angeblich offiziell in den hebräischen Kanon aufgenommen habe, aber das ist ein großes Missverständnis. Erstens war es keineswegs ein Konzil, an dem repräsentative jüdische Führer teilnahmen, sondern nur eine Sitzung von Gelehrten. Und zweitens wurden keine Bücher in den Kanon aufgenommen, sondern man diskutierte lediglich über Bücher, die schon längst zum Kanon gehörten. Ferner wurden keine Bücher aus dem Kanon herausgenommen, die man zuvor aufgenommen hatte. Das Werk der Rabbiner in Jamnia führte nur zur formellen Bestätigung des Kanons, nicht aber zu seiner Aufstellung.

Der älteste christliche Kanon des Alten Testaments wurde von Melito, Bischof von Sardis, aufgestellt (ca. 170 n. Chr.), nach seinen Aussagen und aufgrund sorgfältiger Forschung während einer Reise durch Syrien. Die Liste, die von Eusebius in seiner „Kirchengeschichte“ aufgenommen wurde, enthält (wenn wir annehmen, dass Melito die Klagelieder zu Jeremia und Nehemia zu Esra rechnete) alle alttestamentlichen Bücher bis auf Esther (das Buch Esther war offensichtlich in Syrien weniger bekannt). Eine Liste aus derselben Zeit, die in einem Manuskript angeführt wird, das in der Bibliothek des Griechischen Patriarchats in Jerusalem aufbewahrt wird, nennt den ganzen hebräischen Kanon: Darin werden nur die Klagelieder nicht genannt, weil sie wahrscheinlich als zu Jeremia gehörend angesehen wurden. Der große Gelehrte Origenes (1. Hälfte 3. Jhdts.) umschreibt den kompletten alttestamentlichen Kanon, nennt dabei aber auch den apokryphen „Brief des Jeremia“. Auch Athanasius gab 367 eine Liste heraus, in der er das Buch Esther (das er apokryph nennt) fehlen lässt und Baruch (inkl. „Brief des Jeremia“) hinzufügt. Der lateinische Gelehrte Hieronymus (ca. 400) gibt uns in seinem Vorwort zum Kommentar zu Daniel genau denselben Kanon, wie wir ihn kennen.

Der neutestamentliche Kanon

Wir haben schon gesehen, dass die endgültige Festlegung des Kanons des Neuen Testaments wegen der gewaltigen Verbreitung und der schwierigen Kommunikation (mangelhafte Nachrichtenmedien und Transportmittel) der ersten Christen sehr viel länger dauerte als die Festlegung des Alten Testaments. Aber bereits die allerfrühesten Kirchenväter (die „apostolischen Vater“, wie Ignatius und Polykarp; Anfang des zweiten Jahrhunderts) wussten, dass es einen Unterschied zwischen ihren Schriften und denen der Apostel gab. Ignatius schreibt in einem Brief: „Ich möchte keine Befehle geben so wie Petrus und Paulus: sie waren Apostel.“ In Pseudo-Barnabas und 2. Klemens werden bereits Worte aus Matthäus zitiert als heilige Schrift. Justinus Martyrus (ca. 150) teilt uns mit, dass in den Versammlungen der Gemeinden die „Gedenkschriften, die Evangelien genannt werden“ und die „Gedenkschriften der Apostel“ neben den „Schriften der Propheten“ gelesen werden. Wir hören jedoch noch nicht, welche Evangelien und apostolischen Bücher das sind.

Von Irenäus an (ca. 180) bekommen wir mehr Klarheit. Er war ein Schüler von Polykarp, dem Jünger des Johannes, und wurde Bischof von Lyon. Aus seinen Schriften geht hervor, dass die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, die Briefe des Paulus (inkl. Philemon?), 1. Petrus, 1. und 2. Johannes und das Buch der Offenbarung als kanonisch angenommen waren, aber Jakobus und der Hebräerbrief gehören unter anderem noch nicht dazu. Sehr auffällig ist die Tatsache, dass der Gedanke an ein vierfaches Evangelium offensichtlich schon in der ganzen Christenheit als absolut feststehend angesehen wurde. Tertullian (ca. 200) kennt die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, 13 Briefe von Paulus, 1. Petrus und 1. Johannes, sowie Judas und das Buch der Offenbarung. Interessant ist aus dieser Zeit der Kanon Muratori, eine Liste der neutestamentlichen Bücher aus Rom (Ende 2. Jhdt., benannt nach dem Antiquitätenhändler, der ihn 1740 entdeckte). Er ist offensichtlich ein orthodoxer Protest gegen den genannten „Kanon“ von Marcion und enthält die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, 13 Briefe von Paulus, Judas, zwei Briefe von Johannes und das Buch der Offenbarung. In dieser Liste wird die „Offenbarung des Petrus“ nicht ganz akzeptiert, und der „Hirte“ des Hermas wird als nicht-kanonisch verworfen. Es ist merkwürdig, dass darin u.a. der Hebräerbrief und 1. Petrus fehlen, aber man nimmt an, dass das Manuskript nicht komplett ist (daher auch „Muratorisches Fragment“ genannt), dass also früher diese Bücher durchaus genannt worden sein könnten. Die fehlende Kommunikation zwischen Ost und West geht sehr deutlich aus den frühesten antiken Übersetzungen hervor. Die (westliche) alt-lateinische Übersetzung enthält einige Bücher nicht, die vor allem im Osten im Umlauf waren (Hebräerbrief, Jakobus und 1. Petrus), während in der alt-syrischen (östlichen) Übersetzung einige Bücher fehlen, die vor allem im Westen bekannt waren (2. und 3. Johannes, Judas, Offenbarung). Es dauerte einige Zeit, bis die fehlenden Bücher überall bekannt wurden, aber zusammen beinhalten diese zwei ältesten Bibeln den ganzen neutestamentlichen Kanon (bis auf 2. Petrus).

Wie man erwarten kann, finden wir die früheste komplette Benennung des ganzen Kanons zwischen Rom und Syrien. Origenes (ca. 230) aus Ägypten veröffentlichte eine komplette Liste, die von den Christen allgemein anerkannt wurde, wobei nach seinen Aussagen Hebräer, 2. Petrus, 2. und 3. Johannes, Jakobus und Judas von einigen angezweifelt wurden. Er widerlegt das jedoch und sagt nachdrücklich, dass der Hebräerbrief von Paulus geschrieben wurde. Eusebius aus Cäsarea (ca. 340) nennt denselben Kanon (außer dem Hebräerbrief) und dieselben von einigen Leuten angezweifelten Bücher. Cyrillus von Jerusalem (ca. 370) betrachtet alle uns bekannten Bücher, außer dem Buch der Offenbarung, als kanonisch. Die älteste bekannte, komplette Liste der 27 neutestamentlichen Bücher stammt von Athanasius, Bischof von Alexandrien, er stellt sie in seinem Osterbrief des Jahres 367 vor. Kurz darauf sehen wir, wie im Westen durch Hieronymus und Augustinus (ca. 400) dasselbe geschieht und wie der Kanon auf den Konzilien von Hippo (393) und Karthago (397 und 419) offiziell bestätigt wird. Dabei weisen wir noch einmal nachdrücklich darauf hin, dass diese Konzilien nicht darüber berieten, welche Bücher in den Kanon aufgenommen werden sollten, sondern nur offiziell aussprachen, welche Bücher schon seit jeher von der Allgemeinheit als kanonisch angesehen wurden.


Aus So entstand die Bibel, CLV, 1992,
von Prof. Dr. W.J. Ouweneel und W.J.J. Glashouwer 
www.clv.de

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Anmerkungen

[1] siehe https://www.fbibel.de/a10912.html

[2] siehe Kapitel 3 [Anmerk. d. Red.: in der Buchversion]

[3] siehe https://www.fbibel.de/a10912.html

[4] oder „Schriften“: siehe Kapitel 3 [Anmerk. d. Red.: in der Buchversion]

[5] die griechische Übersetzung der alexandrinischen Juden; siehe Kapitel 2 [Anmerk. d. Red.: in der Buchversion]


Hinweis der Redaktion:

Die Redaktion von Faszination Bibel ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüfet aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). 

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